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Burscheider Denkmalpfad:
Doppel-Wohnhaus Hauptstraße 83/85 ...

Das um 1820 erbaute zweigeschossige, verschieferte Fachwerk-Doppelhaus mit großem Tordurchgang hat dicht am schlicht profilierten Kranzgesims angebrachte Fenster mit schlichten Holzgewänden. Schlicht sind auch die wenig profilierten, leicht vortretenden Türstürze. Die früher zur Eingangstür des linken Gebäudeteils führende Außentreppe mit geschwungenen Wandungen wurde bei der Neugestaltung des Bürgersteigs im 20. Jahrhundert abgebrochen und durch drei schlichte Stufen, die unmittelbar ins Haus führen, ersetzt.


In diesem Haus befand sich von den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts an bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts die beliebte Gaststätte „Zum alten Fuhrmann“, zuletzt geführt von Emilie Lauterbach, der Schwester des im Nebenhaus (Nr. 85) geborenen Malers Carl Lauterbach (1906-1991).

Carl Lauterbach, der an der Kunstakademie Düsseldorf studiert hatte, lebte als politisch Verfolgter während des Zweiten Weltkriegs zurückgezogen in seiner Heimatstadt. In diesen Jahren entstanden seine bewegendsten Bilder. Mitfühlend und mitleidend setzte er sich mit den Schrecken des Krieges und dem Schicksal des jüdischen Volkes auseinander. Seine umfangreiche Sammlung zeitgeschichtlicher Dokumente befindet sich im Düsseldorfer Stadtmuseum.

Doppel-Wohnhaus Hauptstraße 83/85 ...

Der Maler Carl Lauterbach war Träger des Bundesverdienstkreuzes und der Ehrennadel der Stadt Burscheid.

In dem Durchgang zwischen den beiden Häusern stand früher eine Pumpe, an der auch die Pferde der einkehrenden Gäste getränkt wurden.

Doppel-Wohnhaus Hauptstraße 83/85 ...