Das Fachwerkhaus stammt vom Anfang des 19. Jahr-hunderts; ein Vorgängerbau war 1771 abgebrannt. Daszweigeschossige, dreiachsige Gebäude auf Bruchsteinsockel hat an der Traufseite einen Mitteleingang mit alter Holztüre, darüber ein Oberlicht mit Rautensprossen. Die Fenster im Obergeschoss enden oben am Kranzgesims. Auf der Giebelseite ist eine Ladeluke sichtbar.

Zum Pfarrhaus gehörten früher Nebengebäude wie Pferde- und Kuhstall, Scheune, Wasch- und Spülküche sowie ein Backhaus. Da die Gebäude in schlechtem Zustand waren, wurde – nachdem 1830 bereits am Pfarrhaus notwendige Reparaturen durchgeführt worden waren – 1868 beschlossen, „die verfallenen und größtenteils nutzlosen Nebengebäude niederzureißen und ein zweckmäßiges kleines Ökonomiegebäude aufzuführen“. Dieses scheunenartige Gebäude ist heute noch hinter dem Pfarrhaus zu sehen.

Unterhalb des Pfarrhauses befand sich bis 1846 der Burscheider Friedhof, nachdem der Kirchhof rund um die Kirche aufgegeben worden war. Auf diesem Friedhof wurde auch Pastor-Löh (1752-1841) begraben, Burscheids berühmtester evangelischer Pastor. Die vor dem Pfarrhaus stehende Büste ist ein Werk des Bildhauers Ernst Kunst.

Von der Seite aus  gesehen sind die beiden Nutzungsebenen im Dachraum des Hauses deutlich sichtbar.

Die repräsentative Traufseite des ehemaligen Pfarrhauses.